Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China wächst heute mehr als je zuvor. Der Handel stieg im Jahr 2020 auf einen Betrag von 192,3 Milliarden US-Dollar an und macht damit 30 Prozent des gesamten Handelsvolumens zwischen der Europäischen Union und China aus.
Chinas Volkswirtschaft verzeichnete im Jahr 2020 ein Wachstum in Höhe von 2,3 Prozent, das damit um die 4 Prozent unter das Vorjahresniveau von 6,1 Prozent fällt. Dennoch steigt angesichts der weltweit negativen ökonomischen Entwicklungen die Bedeutung des chinesischen Marktes, da dieser wegen seiner großen Nachfrage für viele deutsche Unternehmer eine Chance darstellt bessere Gewinnmargen zu erzielen.
Laut der jüngsten Geschäftsklimaumfrage 2020/2021 der Deutschen Außenhandelskammer in China sind deutsche Unternehmen hinsichtlich ihrer Entwicklung auf dem chinesischen Markt insgesamt optimistisch. 77 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sich ihre Branche in China besser als auf anderen Märkten entwickeln wird. Außerdem gehen 72 Prozent von einem weiteren Anstieg ihrer Umsätze aus.
Mit dem aktuellen positiven Trend der Wirtschaftsentwicklung in China zeigt sich zudem ein Anstieg in der Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Konsumprodukten. Die Verbraucher nehmen von billigen Funktionswaren zunehmend Abstand und wenden sich immer mehr Produkten “Made in Germany” und “Made in Japan“ zu, welche eine lange Tradition mit einer hohen und konstanten Produktionsqualität aufweisen. Hierbei machen sich Unternehmen wie Zwillinge, Miele, WMF, Herbacin, Doppelherz, Schaebens, Brita usw., wie auch viele kleine ländlichen Brauereien einen Namen und freuen sich über die stetig wachsende Nachfrage und den steigenden Umsatz.
Allerdings bleibt für viele Mittelständler der chinesische Markt nach wie vor unübersichtlich. Vor dem Hintergrund der Skepsis bei der Marktzulassung weichen viele Unternehmen zurück, da sie nicht wissen wie sie einen vertrauenswürdigen Partner finden und welche Bedingungen für den Vertrieb sowie für die Markterschließung notwendig sind. Darüber hinaus hindert sie nicht zuletzt auch die Auswirkungen der Pandemie selbst.
Zurzeit gelten weiterhin Einreisebeschränkungen nach China. Nichtsdestotrotz rechnen wir infolge der stark angestiegenen Impfquote in Deutschland und in China mit einer schrittweisen Lockerung für bilaterale VISA-Freigaben.